Wilhelm Neurohr

Prof. Alberto Acosta Espinosa / Prof. Heinz-J. Bontrup

Anders wirtschaften - wie alle besser leben können

Montag, 30. September 2019 um 19.30 Uhr, Westfälische Hochschule Recklinghausen, August-Schmidt-Ring 10

Flyer_A5_Anders_wirtschaften_aktualisiert41723.pdf

Mit dem Wirtschaftsökonomen Alberto Acosta aus Ecuador und dem Wirtschaftswissenschaftler Heinz-Josef Bontrup soll der Frage nach Alternativen zum derzeitigen Wirtschaftssystem nachgegangen werden.
Angesichts des möglichen Scheiterns der aktuellen Wachstums– und Fortschrittskonzepte und der drohenden ökologischen und sozialen Krisen werden neue Ideen heute zu einer Frage des Überlebens.

Das Konzept des „Buen Vivir“, das bereits fester Bestandteil der Verfassungen Ecuadors und Boliviens ist, gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Ist ein Leben im Einklang mit der Natur, mit Einhaltung von Menschenrechten
möglich, so dass „Alle“ gut leben können? Ist dieses Prinzip eine Alternative zur Ideologie des ständigen Wachstums?

Welche Auswirkungen hat das Konsumverhalten der westlichen Wirtschaftswelt auf die Länder des Südens und wie ist ein Gleichgewicht der Interessen erreichbar? Gibt es neue Ethiken der Entwicklung sowie soziales und solidarisches Wirtschaften, die auf die Lebensrealität der westlichen Welt übertragbar ist?

Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt-Kreise im Stadtkomitee der Katholiken, Recklinghausen, in Kooperation mit iWiPO-Institut, Westfälische Hochschule Recklinghausen, Volkshochschule Recklinghausen, Kath. Kreisbildungswerk Recklinghausen, Ev. Akademie Recklinghausen

Prof. Alberto Acosta Espinosa 1948 in Quito, Ecuador, geboren, hat Acosta fast zehn Jahre, von 1970 bis 1979, in Deutschland gelebt und studiert. An der FH Köln schloss er eine Ausbildung zum Diplombetriebswirt
ab. An der Uni Köln studierte er Wirtschaftsgeografie und Volkswirtschaft
und machte einen Abschluss als Diplomvolkswirt mit dem Schwerpunkt
Energiewirtschaft. Von 1970 bis 1979 war Acosta auch als Vizekonsul an der ecuadorianischen Botschaft in Bonn tätig und erhielt 1980 das Bundesverdienstkreuz.

Nach seiner Rückkehr nach Ecuador arbeitete er für verschiedene Unternehmen und staatliche Organisationen des Landes. Daneben unterrichtete er an einer Reihe von Universitäten Ecuadors. 2007 war er in Ecuador Energie- und Bergbauminister, bis 2008 Präsident der Verfassungsgebenden Versammlung. Als Erster unternahm er den
Versuch aus dem indigenen Konzept des Buen Vivir politische Leitlinien für die westliche Welt zu entwickeln.

Prof. Heinz-J. Bontrup ist Wirtschaftswissentschaftler. Nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaft an der Universität Bremen erfolgte dort seine Promotion. Seit 1996 ist er Professor für Wirtschaftswissenschaft mit dem Schwerpunkt Arbeitsökonomie im Fachbereich Wirtschaftsrecht an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen am Campus Recklinghausen. Bontrup ist Mitverfasser und Herausgeber der jährlichen Memoranden der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik (Memorandum-Gruppe) sowie deren Sprecher. Außerdem ist er Präsidiumsmitglied des gemeinnützigen Instituts für Wissenschaft und politische Bildung (iWiPo). Am 21. März 2018 wurde ihm für sein „lebenslanges Engagement im wirtschaftswissenschaftlich-sozialpolitischen
Bereich und seine umfangreiche ehrenamtliche und bundesweite Aufklärungsarbeit in sozialpolitischen und wirtschaftlichen Fragen“ das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Seine Abschiedsvorlesung hielt er am 24. Januar 2019 an der Westfälischen Hochschule, Campus Recklinghausen.