Wilhelm Neurohr

„Gesicht zeigen – Stimme erheben“

Internationale Wochen gegen Rassismus 2020 vom 16.März. bis 29.März.2020

Der Botschafter der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2020 ist Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Die Auftaktveranstaltung wird am 16. März 2020 in Kooperation mit der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Annette Widmann-Mauz in Berlin stattfinden.

In zahlreichen Städten Deutschlands, darunter auch Münster und Gelsenkirchen, finden dazu Veranstaltungen statt:

Programm unter:https://stiftung-gegen-rassismus.de/veranstaltungskalender

Grußwort Reiner Hoffmann, Botschafter der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2020:

Stärke durch Gemeinschaft

Wir wissen: Dort, wo kulturelle Vielfalt den Alltag prägt, da gelingt das Zusammenleben in unserer Einwanderungsgesellschaft weit besser als dort, wo es keine Gelegenheit zur täglichen Begegnung gibt.

Besonders deutlich wird dies in der Arbeitswelt - also der Welt, in der wir Gewerkschaften zuhause sind. In der Werkstatt, in der Fabrik und im Büro erleben wir tagtäglich, wie Menschen unterschiedlicher Kultur und Herkunft gut und kollegial zusammenarbeiten. Menschen, die gemeinsam etwas anpacken und sich kennenlernen, sind sich nicht mehr fremd. Und diese Erfahrung können wir weit über den Arbeitsplatz hinaus nutzen.

Wir brauchen viel mehr Orte der Begegnung, um Vorurteile abzubauen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und so für einen starken gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sorgen. Und genau das ist es, was wir durch die internationalen Wochen gegen Rassismus erreichen wollen.

Aus diesem Grund gehörte der Deutsche Gewerkschaftsbund 2014 zu den Mitbegründen der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Deshalb bin ich gerne Botschafter der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2020.

Eine Gesellschaft, deren Sprache durch Hass geprägt wird, die keine Tabus mehr kennt und in der völkisch-nationalistisches Gedankengut und die Hetze gegen "die Fremden" um sich greifen, bereitet Fanatismus und Gewalt den Boden. Das ist eine der zentralen Lehren, die wir aus der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten ziehen müssen. Deswegen stellen wir uns mit aller Entschlossenheit gegen jede Art von Faschismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Wir alle sollten uns einsetzen für ein solidarisches Miteinander, das keine Ausgrenzung aufgrund von Herkunft, Religion, Hautfarbe oder sexueller Orientierung kennt.

Zusammen können wir der demokratischen Mitte unserer Gesellschaft eine starke Stimme verleihen.

Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)