Wilhelm Neurohr

Ob in Frankreich, Italien oder Myanmar: Weltweit erleben Menschen, wie unsere Lebensgrundlagen zerstört werden – die Klimakrise ist real. Doch anstatt die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, gehen Politik und Wirtschaft in den Verdrängungsmodus. Vor wenigen Tagen hat die UNO verkündet, dass die nächsten 5 Jahre vermutlich die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung werden. Wir befinden uns mitten in der Klimakrise. Nie zuvor war es wichtiger als in diesem Jahr, dass Menschen weltweit für Klimaschutz aufstehen und zeigen, dass ehrliches, schnelles Handeln dringend notwendig ist.

ob bei den Waldbränden in Griechenland oder den heftigen Überschwemmungen in Slowenien und Österreich - die Auswirkungen der Klimakrise werden schon heute und auch in Europa immer deutlicher spürbar. Doch knapp zwei Jahre nach Antritt der Ampel-Koalition ist die Hoffnung auf eine ambitionierte Klimapolitik der Ernüchterung gewichen: Die Fortschritte im Klimaschutz kommen nur in kleinen Schritten voran und werden oft mit fragwürdigen Kompromissen erkauft, etwa der Schaffung von Überkapazitäten von LNG-Terminals oder dem beschleunigten Ausbau von Autobahnen.

Dabei ist die Unterstützung für ambitionierten Klimaschutz in der Bevölkerung viel stärker als gemeinhin angenommen. So hat das soziale Nachhaltigkeitsbarometer, eine Umfrage unter 100.000 Deutschen, vor wenigen Wochen festgestellt, dass eine deutliche Mehrheit klimapolitische Sofortmaßnahmen wie ein Tempolimit oder den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft auch im eigenen Wohnumfeld unterstützt. Gleichzeitig glaubt diese Mehrheit aber, dass sie damit in der Minderheit ist!

Mehr denn je kommt es daher jetzt darauf an, dass wir unsere Unterstützung für ernsthaften Klimaschutz öffentlichkeitswirksam zeigen und fordern, dass Politiker:innen aller Parteien sich endlich mit aller Kraft der Lösung der Klimakrise widmen.

Kommen Sie daher am Freitag, den 15. September zum nächsten globalen Klimastreik. Alleine in Deutschland sind Aktionen an etwa 100 orten geplant. Sprechen Sie bitte auch mit Ihren Angehörigen, Freund:innen, Nachbar:innen, Kolleg:innen – und motivieren Sie so viele Menschen wie möglich mitzukommen, damit der 15. September laut, bunt und vor allem unübersehbar wird!