Wilhelm Neurohr

"Klimakrise und soziale Konflikte –

was wären Antworten ökosozialistischer Interventionen?"

Die Bearbeitung der Klimakrise führt zu einer Zuspitzung sozialer Konflikte, immer häufiger werden Klima und Soziales politisch gegeneinander ausgespielt. Wir wollen diskutieren, wie die ökologische und die soziale Frage in heutigen gesellschaftlichen Konflikten miteinander verwoben sind und wie eine ökosozialistische Antwort darauf aussehen könnte.

Ausgehend von den ökologischen Widersprüchen der kapitalistischen Produktionsweise beschreibt Hans Rackwitz in seinem Einführungsbeitrag die sozial-ökologischen Konflikte, die in aktuellen und künftigen gesellschaftlichen Transformationsprozessen entstehen. Im Kern geht es dabei um die Frage, wie sich ökologische Krisenerscheinungen gesellschaftlich in einen ökologischen Reform- und Transformationsdruck übersetzen lassen und wie dieser sich wiederum in sozialen "Konfliktrohstoffe" der heutigen Klassengesellschaft übersetzt.
Abschließend werden Überlegungen einer ökosozialistischen Klassenpolitik vorgestellt, die sich in Abgrenzung zum liberalen Ökomodernismus sowie zum antiökologischen Rechtsautoritarismus positioniert.

Referent:
Der Soziologe Hans Rackwitz promoviert am Arbeitsbereich "Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie" an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zu einer Soziologie der Klassen- und Naturverhältnisse. Er ist außerdem ökosozialistisch in der Klimabewegung aktiv.